Voll die Würde! – so lautete das Thema der Familienmesse am Pfingstmontag in der Belecker Heilig-Kreuz-Kirche. Es war zugleich auch das Thema der Pfingstaktion des Osteuropa-Hilfswerks Renovabis, das mit seiner Solidaritätsaktion die Menschenwürde in den Mittelpunkt stellt. Der Liturgiekreis hatte den Gottesdienst vorbereitet, der von der Band „SpiritAndVoices“ musikalisch begleitet wurde.
„Herzlich willkommen zu Hause,“ so begrüßte Pastor Bronstert zu Beginn der Messe den aus Belecke stammenden Diakon Roland Simon aus dem Bistum Münster. Er wurde im November 2022 zum „Ständigen Diakon mit Zivilberuf“ geweiht und wohnt mit seiner Familie in Hauenhorst bei Steinfurt.
Passend zum Thema hatte Diakon Simon einen kleinen Gast mitgebracht: eine Königsfigur von Ralf Knoblauch. Der Tischler und Diakon Ralf Knoblauch aus Bonn schnitzt seit einigen Jahren Königsfiguren aus Holzresten und Balken. Sie erinnern an die unverlierbare königliche Würde jedes Menschen, unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Religion und Hautfarbe. So fordern sie auf zur Wertschätzung unserer Mitmenschen und Anerkennung ihrer Grundbedürfnisse.
In seiner Predigt machte Diakon Simon deutlich, dass die Krone für die Würde eines jeden Menschen steht. „Diese Krone will getragen werden. Und dafür braucht es zwei Dinge. Zum einen muss da jemand sein, der diese Krono aufhebt und sie seinem Gegenüber aufsetzt. Und dann denjenigen, der sie trägt: Er bwz. sie muss aufrecht stehen, muss also aufgerichtet sein. Würde ist also das Erleben, aufgerichtet zu sein – aufrecht und nicht niedergedrückt in dieser Welt zu sein. Wir sind es, die die Krone der Würde in die Hand nehmen, um sie immer wieder Menschen zu geben.“
Und so lud der Liturgiekreis zum Schluss der Messe ein: „Mache uns zu Menschen, die hinaus gehen und dich, Gott, in den anderen suchen und erkennen – besonders in den Schwachen und Hilfsbedürftigen. Gib uns den Heiligen Geist als Beistand, damit er uns lehrt, einander zu lieben, wie du uns geliebt hast. Dann tragen wir dazu bei, dass jede und jeder ein Leben voller Würde führen kann.“