21.04.2024

72 Stunden uns schickt der Himmel

72h – uns schickt der Himmel: Tipi aus Holz an der Külbe verknüpft die Sonne und Sternenbilder miteinander

Belecker Pfadfinder trotzen bei der 72h-Aktion jedem Wetter

Auch in Belecke waren die Pfadfinder bei der 72h-Aktion 2024 am Start. Schon der Gründer der Pfadfinder, Sir Robert Baden-Powell, hatte alle Pfadfinder dazu aufgerufen: „Verlasst die Welt ein wenig besser als ihr sie vorgefunden habt“. Der Belecker Pfadfinderstamm war sich schnell einig, dass das besonders gut umzusetzen ist mit der Teilnahme an der 72 h- Aktion. Die Aufgabe war es, im Rahmen der Aktion „7 Tage – 7 Orte“ des KiTa-Steuerungsgremiums im Pastoralen Raum Warstein, den 4. Tag der Schöpfungsgeschichte mit einer Station in Szene zu setzen.

Bereits in den Gruppenstunden der Pfadfinder und Rover wurden Ideen gesammelt, wie man die Geschichte „Dann sprach Gott: Lichter sollen am Himmelsgewölbe sein, um Tag und Nacht zu scheiden. Sie sollen als Zeichen für Festzeiten, für Tage und Jahre dienen.“ umsetzen könnte. Den Zuschlag bekam die Idee, ein Tipi aus Holz zu bauen, in dem das Sonnenlicht des Tages die Lichter der Nacht, die Sternbilder, auf die Hinterwand projizieren kann. Ein weiterer Diskussionspunkt war der Ort: die Pfadfinder fanden es langweilig, wenn sich alle Stationen immer nur rund um die Kirchen tummelten. Darüber hinaus sollte es ein für die Belecker Gemeinde bedeutsamer Ort sein, an dem das Motto mit den Himmelslichtern auch gut zur Geltung kam. Und so wurde die Külbenkapelle ausgewählt. Der Kirchenvorstand gab sein O.k. und so starteten am Donnerstagnachmittag 10 Pfadfinder und Rover sowie einige Leiterinnen und Leiter: Werkzeug, Holz, Schrauben, 181-1°-Winkel, etwas Verpflegung, aber auch die Jurte als Aufenthaltsort für Zwischendurch samt Feuerschale, Schlafsäcken und Isomatten wurden auf die Külbe geschafft. Viel mehr als ein grober Rahmen auf dem Boden für das Tipi war am ersten Abend kaum möglich, bis es dunkel wurde.

Doch die Pfadfinder waren so voller Tatendrang, dass auch bei Stirnlampenlicht noch weitergearbeitet wurde. Diejenigen, die tatsächlich auf der Külbe übernachteten, wurden am Freitagmorgen nicht nur von der Glocke der Külbenkapelle geweckt, sondern auch davon, dass es plötzlich kalt wurde: der Regen hatte den Boden so aufgeweicht, dass die Heringe des Zeltes nicht mehr hielten und dieses vom Wind einfach umgeweht wurde. Insgesamt sollte der Freitag die Jugendlichen vor Ort auf eine Geduldsprobe stellen: der anhaltende und heftige Starkregen ließ es gutes Vorankommen kaum zu. Auch die Wiese verwandelte sich in eine Schlammebene. Ohne Gummistiefel ging gar nichts. Das bekamen auch die Besucher zu spüren: Christof Rasche von der FDP und Dagmar Hanses von den Grünen, waren ebenso als Besucher vor Ort, um sich über das Engagement der Jugendlichen zu informieren, wie auch das Steuerungsgremium der KiTas des Pastoralen Raumes und Vertreter des Dekanates Lippstadt-Rüthen. Am Samstag meinte es Petrus dann gut mit den Belecker Pfadis. Bis zum Abend war trockenes Wetter vorherrschend, doch schon am Sonntagmorgen traute man seinen Augen kaum: die schwarze Jurte hatte sich in ein weißes Zelt verwandelt: es hatte geschneit!!! Das Tipi war inzwischen fast fertig, wurde dann von innen noch mit Dachpappe ausgekleidet, damit auch wirklich nur das Licht der Sternbilder durchgelassen wird. Während der letzten Arbeiten wurden die Regenpausen genutzt, um die Jurte möglichst trocken abzubauen.

Ein großer Dank gilt allen Unterstützern: Handwerker, die Werkzeug zur Verfügung stellten, den Nachbarn, bei denen die Toilette genutzt werden konnte, Unterstützern, die mit Heißgetränken, warmem Mittagessen oder Süßigkeiten die Moral stärkten. Kleine Restarbeiten werden nun noch in den Gruppenstunden vorgenommen: so wird z.B. noch der QR-Code wird bespielt, damit auch alle wichtigen Informationen vor Ort sind. Auch das Abschlussfest steht insofern noch aus, als dass die gesamte Aktion „7 Tage – 7 Orte“ des Pastoralen Raumes am 5. Mai 2024 mit einem Picknickgottesdienst im Pfarrgarten eröffnet wird. Im Anschluss daran sollen die einzelnen Stationen rund 2 Monate „erwanderbar“ sein.

Steffi Lehmenkühler

 


Die 72-Stunden-Aktion ist eine Sozialaktion des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und seiner Verbände. In 72 Stunden werden dabei in ganz Deutschland Projekte umgesetzt, die die „Welt ein Stückchen besser machen“. Die Aktionen können ganz unterschiedlich aussehen, aber wichtig ist der gemeinsame Einsatz für andere oder mit anderen! Besonders die Themen „Zusammen leben“, „Gerechtigkeit schaffen“, „Neues lernen“, „Nachhaltigkeit fördern“ und „Zuhause gestalten“ begleiten die Aktion.

In diesem Jahr haben sich im Dekanat Lippstadt-Rüthen insgesamt 8 Gruppen mit ca. 800 Kindern und Jugendlichen angemeldet, um vom 18. – 21. April bei der 72h-Aktion dabei zu sein.