22.03.2023

Caritas Konferenz Allagen stellt sich Veränderungen

Jahresmotto "Klimaschutz, der allen nutzt" - Verabschiedung langjährig tätiger Helferinnen

Grassierende Krankheiten waren vermutlich verantwortlich dafür, dass Martina Moersener, 1. Vors. der Caritas-Konferenz Allagen, weniger Besucher-/innen zur Jahreshauptversammlung 2023 begrüßen konnte als in vielen Jahren zuvor. Wer allerdings gekommen war, machte sehr schnell und nachdrücklich deutlich, wie wichtig es sei, sich in diesem Kreis wiederzutreffen.

Moersener hieß zunächst alle Mitglieder – darunter auch Pastor van Lieshout – herzlich willkommen und nahm dann Bezug auf ein Schreiben Pastor Detlef Stocks, des geistlichen Begleiters der CKD in Paderborn. Mit Nachdruck hatte er aufgefordert, zur Kenntnis zu nehmen, welch enormen Veränderungen unsere Gesellschaft und damit unser gesamtes Leben in der heutigen Zeit unterworfen ist:„Wir müssen den „Mut zur Hoffnung“ haben, uns Veränderungen stellen, und sie in unserem täglichen Leben berücksichtigen!“

Gern griff die Caritas-Vorsitzende diesen Gedanken auf und unterstrich ihrerseits: „Veränderungen gibt es nicht nur auf einer höheren Ebene; sie beeinflussen natürlich auch unsere Arbeit vor Ort. Caritas-Arbeit heute vollzieht sich angesichts dramatischer Veränderungen – u.a. durch Klima, Energiekosten und den fürchterlichen Krieg in der Ukraine – total anders als noch vor wenigen Jahren!“

Danach stieg M. Moersener in die eigentliche TO der Caritas-Jahreshauptversammlung ein, nannte zunächst das Caritas-Jahres-Thema „Klimaschutz, der allen nutzt!“ und betonte dann mit Nachdruck: „Unter diesem Thema stehen alle Projekte, da unsere Bevölkerung ohne Klimaschutz auszusterben droht!“

Herzlich lud M. Moersener dann alle Gäste zu einem kleinen Imbiss und einer Tasse Tee ein, ehe sie in ihrem Jahresrückblick an die vielfältigen Caritas-Aktivitäten des vergangenen Jahres erinnerte, die trotz Corona durchgeführt wurden:

„Vieles konnten wir trotz Corona abwickeln -verschicken von Glückwünschen, schriftlich um Spenden bitten und vieles andere mehr. Wir waren allerdings durch die Einschränkungen in unserem Handeln stark gehandikapt.“

Gerrit Greiß, 2. Vorsitzender, griff die Ausführungen seiner Vorrednerin auf, ergänzte sie durch den Bereich „Flüchtlingsarbeit“, den er betreut und der sehr viel Arbeit erfordert, da die ehemalige Niederbergheimer Schule mit mehr als 30 Personen gut besetzt ist.

Anschließend gab er einen Überblick über die Finanzen der Caritas, erwähnte, dass die Sammlungsergebnisse ein wenig geringer geworden seien, dass es aber immer noch viele Spender gebe. Ihnen allen dankte G. Greiß ganz herzlich.

Da ihm die Kassenprüferinnen Heidi Stockhausen und Annegret Lenze eine stimmige und saubere Kassenführung attestierten, entlasteten die Mitglieder ihren Vorstand einstimmig. Zur neuen Kassenprüferin wählten sie dann Rita Arens.

Bei den folgenden Wahlen stand nur die Position der Schriftführerin Gerline Kellerhoff zur Wahl. Sie wurde einstimmig für 4 Jahre wiedergewählt.

Mit großer Freude rief M. Moersener dann den Tagesordnungspunkt „Ehrungen“ auf. Gemeinsam mit der im Caritas-Regionalrat tätigen Dorothea Schulte und Pastor van Lieshout würdigte sie in sehr emotionaler Weise Bedeutung und Wertigkeit ehrenamtlich geleisteter Arbeit. Einhellig betonten alle: „Eure Arbeit ist ungemein wichtig für unsere gesamte Ortschaft – wir können Euch nicht genug für Euer Engagement danken!“

Begleitet von kräftigem Beifall aller Besucher erhielten Rita Arens, Bernadette Eilhard, Martina Moersener und Gerrit Greiß einen Blumenstrauß.

Inge Gerdts und Doro Schulte hatten dem Vorstand im Vorfeld der GV mitgeteilt, als Helferinnen zurücktreten zu wollen. Mit bewegenden Worten zeichnete M. Moersener den Weg beider in der Caritas nach und kam zu dem Fazit: „Ihr habt in mehr als 25 Jahren Außergewöhnliches für unsere Caritas-Konferenz geleistet. Wir danken Euch ganz herzlich für Euer langjähriges Engagement und hoffen in Zukunft wenigstens noch punktuell auf Euch zurückgreifen zu können. Denn bekanntlich „geht man nach so langer Zeit ja nie ganz“!“

Mit einem herrlichen Blumengebinde verabschiedeten die Mitglieder beide in den wohlverdienten  „Ruhestand“, wobei sie ergänzte, dass D. Schulte weiter auf Diözesan-Ebene aktiv bleibt.

Langanhaltender Beifall aller Besucher war der verdiente Lohn für alle Geehrten.              Zum Abschluss der Versammlung wartete D. Schulte mit einem interessanten Hinweis auf: „Der Diözesan-Verband setzt an 4 Terminen – 25.04., 03.05., 11.05. und 03.06. – jeweils einen Bus ein und besucht mit interessierten Helferinnen andere Caritas-Konferenzen, die mit interessanten Projekten aufwarten können.

Aus jedem Ort können sich 7 Personen für eine Teilnahme anmelden.

Nach dem Hinweis auf die Termine der Sommer- und Weihnachts-Sammlungen –27.05. bis 17.06. und 18.11. bis 19.12. – beschlossen die Helferinnen noch eine wichtige Änderung für ihren Besuchsdienst.

So besuchen die Helferinnen künftig Gemeindemitglieder zum 80-sten und 85-sten Geburtstag und kommen dann in jedem Jahr, also zum 86., 87., usw. Geburtstag.

Mit einem beeindruckenden Friedensgebet, das auch im DOM abgedruckt ist, setzte M. Moersener dann noch ein letztes deutliches Zeichen, werden doch darin alle politisch aktiven Kräfte mit Nachdruck aufgefordert, durch Verhandlungen für ein Ende des schlimmen Krieges zwischen Russland und der Ukraine zu sorgen.

Gerlinde Kellerhoff wies dann noch auf den nächsten „Senioren -Nachmittag“ im Pfarrheim hin, der am kommenden Mittwoch, 08.03. ab 15 Uhr, stattfindet.

 

Arno Franke