Stufenwechsel bei den Pfadfindern in Belecke
Unterwegs nach dem Motto: Wir haben keine Leiter, also bauen wir uns welche
Am letzten Wochenende trafen sich in Belecke rund 50 Pfadfinderinnen und Pfadfinder bei strahlendem Sonnenschein zum Stufenwechsel. Die Kinder- und Jugendarbeit der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg ist in Altersstufen organisiert. Sie ermöglichen altersgerechte Erlebnisse und Erfahrungen. Beim Pfadfinden stehen die Entwicklung der Persönlichkeit und die Bildung eines starken Selbstwertgefühls im Vordergrund. Das gelingt insbesondere, wenn bereits erfahrene Mitglieder der Gruppe als Vorbilder für die jüngeren fungieren. Da immer wieder neue Kinder und Jugendliche einer Gruppe beitreten oder sie verlassen, wandelt sich die Struktur der Gruppe stets. So lernen die Mitglieder, sich auf neue Menschen und Situationen einzulassen und neue Rollen einzunehmen. Das ist wichtig für ihr Sozialverhalten. Mal gehört man zu den ältesten und erfahrenen, die Dinge weitergeben können, dann gehört man aber auch immer mal wieder zu den jüngsten und unerfahrenen einer Stufe, die von den anderen lernen können.
Am Wochenende machten sich die Wölflinge, Juffis, Pfadfinder und Rover zunächst gemeinsam mit ihren Leitern auf den Weg in die Unsohle. Dort wartete eine besondere Aufgabe auf alle Altersstufen: Die Mitglieder sollten aus Naturmaterialien jeweils eine Leiter bauen, mit deren Hilfe sie ihre Gruppenleiter tragen, sie sozusagen unterstützen können. Was zunächst etwas komisch klang, wurde allerdings voller Elan in die Tat umgesetzt. Und auch wenn die Gruppenleiter zunächst etwas skeptisch waren, vertrauten sie den Gruppenmitgliedern und es gelang, sie über eine vorgegebene Strecke zu tragen.
Nach dieser ersten Aufgabe lösten alle in ihren Gruppen Teile eines Rätsels, so dass durch alle Lösungen zusammen gefasst die nächste Station des Stufenwechsels klar wurde: es ging zum Teufelsloch. Dort bekamen alle einen großen Topf, Draht, eine Konservendose sowie ein wenig Brennholz. Dieses wurde mit einem Feuerstein entzündet, eine Technik, die erst ein wenig geübt werden musste und nicht bei allen auf Anhieb gelang. Die vier Mini-Lagerfeuer wurden so bis zum Jugendheim getragen und vereinigten sich dort zu einem großen Lagerfeuer. Nach dem Abendessen im Jugendheim und dem Malen eines großen gemeinsamen Bildes folgte dann der eigentliche Stufenwechsel am Lagerfeuer draußen: die jeweils Ältesten einer Stufe wurden von den verbleibenden Mitgliedern verabschiedet, bevor sie von dem Gruppenleiter der neuen Stufe durch das Umlegen des neuen Halstuches mit dem Pfadfindergruß herzlich willkommen geheißen wurden.
Wer wollte, durfte im Jugendheim übernachten. Nach dem Frühstück am nächsten Morgen trafen sich alle zum ersten Kennenlernen in den neuen Gruppen. Es wurden Vereinbarungen getroffen, Uhrzeiten und Treffen abgesprochen und die Sommeraktionen in den Blick genommen: Die Pfadfinder nehmen Mitte August am Diözesanlager „Stardust“ in Immenhausen teil, für die Wölflinge und Juffis geht es Ende Juli für ein Wochenende nach Assinghausen im Sauerland. Leider ist nicht mit allen ein gemeinsames großes Zeltlager möglich, denn: Es fehlen Leiter! Die aus Holz helfen in den Gruppenstunden und Zeltlagern leider nicht.
Wer die Belecker Pfadfinder unterstützen möchte, ist herzlich eingeladen, vorbeizukommen! Die Wölflinge treffen sich freitags von 18 Uhr bis 19.30 Uhr im Jugendheim, die Juffis von 18.00 Uhr bis 19.30 Uhr am Dienstag und die Pfadis und Rover ebenfalls Dienstags von 19.35 Uhr bis 21 Uhr.
Steffi Lehmenkühler