Impuls zum Sonntag

Hoffnungsbotschaft Friede auf Erden

Friede auf Erden? Mir will der Atem stocken wenn ich in diesen Tagen wieder diese Weihnachtsbotschaft höre und zugleich die Fernsehnachrichten nicht ganz ausblende: Hass und Krieg zwischen den Menschen statt Frieden auf Erden. Hass und Krieg – oft genug auch unterm Weihnachtsbaum in gemütlichen Wohnzimmern. Ich kann diese Zweifel gut verstehen. Unsere Advent- und Weihnachtsbotschaft übertönt nicht einfach den Zwiespalt zwischen Himmel und Erde. In diesen Tagen im Advent sind wir aufgerufen eine Brücke zu schlagen zwischen Gott und den Menschen. Und weil wir sehen, wie sehr uns Menschen der Friede fehlt, geh als Friedensbotschafter zu ihnen. Gerade der Advent macht uns deutlich, dass wir Christinnen und Christen durch und durch „Pilger und Pilgerinnen der Hoffnung“ sind, wie das Motto des Heiligen Jahres 2025 doch lautet.

Was andere Menschen getan, verbrochen und entschieden haben, liegt nicht in meiner Hand. Doch jedem Menschen steht eine Spanne Freiraum zur Verfügung, die genutzt werden will. Hoffnung auf Frieden weitet unseren Blick in dieser Zeit und ist ein Auftrag, mit den eigenen Talenten und Möglichkeiten die Gegenwart und somit auch unsere Zukunft friedfertig zu gestalten. Eine liebevolle Geste, ein gutes Wort, eine Achtsamkeit gegenüber Mitmensch und Natur – so werden wir alle ein kleines Stück dieser Welt erhellen – über alle Krisen hinweg.

Darauf macht uns auch der Prophet Johannes der Täufer aufmerksam, der berühmte adventliche Rufer in der Wüste. Er nimmt sich dabei kein Blatt vor den Mund, sondern nennt die Schlangenbrut beim Namen. Manchmal braucht es eben klare und deutliche Worte, um die Menschheit darauf hinzuweisen, dass sie auf dem falschen Weg ist und so schnell wie möglich umkehren muss, damit sie nicht ins Unglück rennt

„Seht, Christus kommt uns suchen“ predigte der heilige Franz von Sales einmal im Advent. „Die Kirche lädt uns ein, ihn würdig zu empfangen“ (DASal 9,142). Nehmen wir diese Einladung an, als Pilgerinnen und Pilger der Hoffnung, bereiten wir den Weg des Herrn, machen wir die Straßen gerade, damit in uns und durch uns Gottes Licht in der Dunkelheit zum Leuchten kommt.

Ihre Beatrix Jakobi