Der zweite Tag des Jubiläums startete um 10.00 Uhr mit einem feierlichen Open-Air Festgottesdienst auf dem Schulhof in Suttrop. Pastor Niemeier nahm lebendigen und humorvollen Bezug der Dorfgemeinschaft auf ein vor dem Altar aufgestelltes großes, altes Wagenrad dessen Speichen das Gefüge, den Radkranz halten, jeder Einzelne zählt für die Gemeinschaft und diese funktioniert nur dann vollständig, wenn alle Teile zusammenarbeiten und sich gegenseitig unterstützen. Die Nabe ist der zentrale Punkt des Rades und steht für Christus, der das Zentrum des christlichen Glaubens ist. Er ist die Quelle der Kraft und des Lebens für die Gemeinschaft.
Ein weiteres sichtbares Zeichen wurde durch die Fürbitten gesetzt, welche von Dorfbewohnern aus den unterschiedlichen Gruppierungen, Generationen und Vereinen vorgetragen wurden. Die musikalische Gestaltung des Musikvereins Suttrop unter der Leitung von Marvin Köhler gab dem Gottesdienst einen feierlichen Rahmen und bescherte auf Wunsch von Pastor Niemeier allen Gottesdienstbesuchern einen zünftigen und kraftvollen musikalischen Auszug.
Am Nachmittag hatte die Kirchengemeinde die Pforten der Kirche geöffnet für eine Ausstellung ihrer Kirchenschätze. Schmuckvolle Paramente und prächtige Gewänder aus dem 17., 18. und 19. Jahrhundert sowie reich bestickte Banner und Fahnen, barocke und neugothische Kelche, Ziborien und Patene liebevoll und in akribischer Kleinarbeit anschaulich präsentiert, beindruckten die Besucher und versetzten sie ins Staunen. Die ältesten Ausstellungsstücke waren ein großes Ölgemälde der Heiligen Familie aus dem 16. Jahrhundert sowie die ebenfalls aus dem 16. Jahrhundert stammende Dietenberger Bibel, die zur besseren Veranschaulichung auf dem Zelebrationsaltar aufgebaut war und unter fachlicher Handhabung den Interessierten ausführlich erklärt wurde.
Fotos der Kirche von früher und heute sowie etliche Kirchenführungen bis hoch zum Glockenturm rundeten das umfangreiche Angebot der Kirchengemeinde ab. Die Organisatoren freuten sich sehr über das große Interesse und die zahlreichen Besucher des kirchlichen Angebotes.
Petra Hucht