01.04.2024

Bewegende Kar- und Ostertage

Bereits zum Beginn der Fastenzeit wurden die Planung des Triduums „unterwegs“ aufgenommen. Durch den Ruhestand von Pastor van Lieshout, kam die Allagener Kirchengemeinde zur Planung des „bewegten“ Triduums, welches im Vorjahr bereits stattfand, hinzu. Es bildeten sich Gruppen, die die Liturgie an Gründonnerstag, Karfreitag und der Osternacht planten.

So begann an Gründonnerstag die Messe des letzten Abendmahls in der Allagener Pfarrkirche. Am Anschluss daran lud das Vorbereitungsteam auf den Kirchplatz, um mit Brot, Traubensaft und einem Impuls das Abendmahl nachzuempfinden und sich für den folgenden Fußmarsch zu stärken. Nach dem Mahl auf dem Kirchplatz machten sich Jung und Alt zu Fuß über den Radweg zur St. Margaretha Kirche. Dort gab es in der grün ausgeleuchteten Kirche Impulse zu dem Gebet Jesu am Ölberg. Ein großer Topf mit Blumenerde sollte die Stimmung voll Angst, Furcht und die Schwere symbolisieren.

Am Karfreitag begann die Liturgie des Leidens und Sterbens mit einem bewegenden Impuls „Lieber Karfreitag“ um 15.00 Uhr in St. Margaretha. Nachdem es verehrt wurde, ging es mit dem rustikalen Kreuz zurück auf den Möhnetalradweg, um nach Belecke zu gehen. Dabei standen die letzten Worte Jesu im Mittelpunkt, die kurz vor seinem Tod Beziehung stifteten. Sie wurden eindrucksvoll auf das Kreuz genagelt. Beziehung stiftend gestaltete sich auch das Tragen des Kreuzes. Durch ein Netz, in dem das Kreuz lag, konnte das Kreuz nicht alleine, sondern von 4-5 Personen getragen werden. Auch der Blumentopf mit Erde wurde auf den Weg, mit dem Ziel des Belecker Friedhofs, mitgenommen. Wie Jesus sterben musste, müssen auch die Körner in der Erde sterben um zu keimen und zu wachsen. Die Teilnehmenden begruben mit den Saatkörnern all das, was begraben und losgelassen werden soll.

Am Ostermorgen kamen, trotz des Regens, zahlreiche Personen um 6.00 Uhr auf den Belecker Friedhof. Mit dem Exsultet, den Klängen des Projektchores und dem Licht der Osterkerze begann die Feier der Auferstehung. Auf dem Weg zur Heilig-Kreuz-Kirche machte die Prozession an der Wester Halt, um Wasser für das Osterwasser zu schöpfen. Die Liturgie setzte sich in der Kirche fort und wurde musikalisch durch Orgel, Chor und Band aufwendig gestaltet. Im Altarraum war der Blumentopf neben der Osterkerze dekoriert, aus dem mittlerweile saftig grüne Kresse wuchs. Auch in der Predigt und weiteren Impulstexten gab es immer wieder den Bezug auf das Wachsen und Blühen. Die Osterfreude war deutlich zu spüren und alle erhielten nach der feierlichen Messe einen Minitopf mit Kresse und buntem Kreuz, als Zeichen der Auferstehung. Alle angemeldeten genossen in der Heilig-Kreuz-KiTa ein üppiges Frühstück und in den Gesprächen war immer wieder zu hören, wie bewegend und besonders die Kar- und Ostertage für alle Teilnehmenden waren.

 

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