11.05.2022

Kolpingfamilie Belecke-Allagen besichtigt Stollenbunker an Stütings Mühle

Die Mitglieder der Kolpingsfamilie Belecke-Allagen und Interessierte besichtigten den Stollenbunker an Stütings Mühle.

Zwei sachkundige Mitglieder des Kultur- und Heimatverein Badulikum führten uns am Donnerstag durch den Stollenbunker aus dem 2. Weltkrieg.

Vor der Begehung des Bunkers wurden wir im Schulungsraum der Mühle begrüßt und über die Entstehung des Bunkers informiert.

Der Bunker wurde im Herbst/Winter 1943/44 vom heimischen Bauunternehmen Beele unter Einsatz von Zwangsarbeitern errichtet. Er bot Platz für 400 Schutzsuchende.

Der Bunker kann in einer Gesamtlänge von etwa 128 Metern begangen werden, wobei die Länge in Ost-West-Richtung rund 88 m und in Nord-Süd-Richtung knapp 40 m beträgt.

In einer mehrteiligen Video Show wurde die Umgestaltung der ehemaligen Säge- und Kornmühle in das jetzige Ensemble Stütings Mühle gezeigt, es folgte ein Kurzfilm aus den letzten Kriegstagen aus unserer näheren Umgebung.

Bevor wir den Bunker betreten durften, wurden alle Besucher mit einem Schutzhelm ausgestattet. Der Eingangsbereich des Bunkers ist mit drei zueinander versetzten Betonwänden versehen zum Schutz vor Granaten und Bombensplittern.

Der Bunker ist in den Propsteiberg getrieben worden, welcher aus Schiefergestein besteht und somit eine sehr raue Oberfläche hat. Vom  Hauptstollen führt ein Abzweig, als weiterer Ausgangsstollen, der am Speicher heraus kommt. Im Bunker wurde ein dreidimensionaler Film gezeigt, in dem Zeitzeugen ihre Eindrücke schilderten.

Nach der Besichtigung verweilten die Besucher bei herrlichstem Sonnenschein am Mühlengraben zum Austausch des Gesehenen.

Hans-Josef Wieners