15.11.2021

Musikalischer Einsatz für den Frieden

 

Mit „Schalom“, der jüdischen Grußformel, begrüßte Vikar Lukas Schröder die Zuhörer zum gleichnamigen Konzert am Sonntag Nachmittag in der Alten Kirche und verwies in seiner Einführung auf die große und tiefgehende Bedeutung des hebräischen Wortes. Drei Anlässe bildeten den inhaltlichen Rahmen für das Friedens-Konzert im markanten Gedenk-Monat November: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland, das Gedenkjahr von Hans und Sophie Scholl, sowie 20 Jahre Seligsprechung von Nikolaus Groß. Heinz Helmut Schulte nahm das Publikum dafür mit einem Werk von Jéhan Alain auf eine ausdrucksstarke Reise durch das liturgische Jahr der Israeliten, während Beate Meyer-Zahn mit ihrem einfühlsamen Sopran in Werken von Amanda McBroom, Franz Joseph Haydn und Peter Cornelius bewegte.

Mit Angelika Schelte bildeten die Sänger für das anspruchsvolle Ave Verum Corpus von Camille Saint-Saëns‘ ein Quartett. Durch Textbeiträge mit Zitaten von Nikolaus Groß und einem Zeitzeugenbericht über das Wirken von Hans und Sophie Scholl wurden drei Glaubens- und Friedenszeugen des vergangenen Jahrhunderts vorgestellt, die gegen den Nationalsozialismus mutigen Widerstand geleistet haben. Mit dem Ökumenischen Friedensgebet 2021 brachten die Konzertbesucher ihre Sehnsucht und die Bitte um Frieden vor Gott. Am Ende spielte Ján Blahuta die gehaltvolle Orgelfantasie in g-Moll von Johann Sebastian Bach und reizte in lebendiger Registrierung das ganze Volumen der Stockmann-Orgel in der Alten Kirche aus.

Lukas Schröder

 

v. l. n. r.: Ján Blahuta (Orgel), Heinz-Helmut Schulte (Orgel/Bass), Angelika Schelte (Alt), Beate Mayer-Zahn (Sopran), Lukas Schröder (Tenor)
Bild: Monika Lange