Besonders spürbar und anders gestaltet

…so waren die Ostertage des Projektes „Junges Ostern“ während der Kar- und Ostertage in der Belecker Heilig-Kreuz-Kirche.

Ein Orgateam um Lukas Zielinski (JuKi Belecke), Gemeindereferentin Leonie Gosselke und Pfarrer Markus Gudermann hatte diese Tage mit besonderen Gottesdiensten und Angeboten in den letzten Wochen intensiv geplant.

Der Gründonnerstag stand im Zeichen der Fußwaschung und des Abendmals, aber auch der Verhaftung Jesu. Zu Beginn des Abends feierten die Teilnehmenden einen eindrucksvollen Gottesdienst. „Tut dies zu meinem Gedächtnis“, genauso wie Jesus es vor über 2000 Jahren mit seinen Jüngern getan hat, so hielten auch die Gottesdienstbesucher Abendmahl und nahmen ein gemeinsames Abendessen ein. Nach dem Gottesdienst waren die Teilnehmenden eingeladen, in der Marienkapelle die letzten Stunden Jesu im Garten Getsemani bis zu seinem Verrat und seiner Verhaftung eindrücklich nachzuempfinden. Danach bestand in der Kirche, die durch besondere Beleuchtung eine eindrucksvolle Atmosphäre schaffte, an verschiedenen Stationen das Angebot, sich über das Erlebte sowie über seinen eigenen Glauben auseinandersetzen: durch Anbetung, Impulse und Gesprächsmöglichkeiten. Zudem konnte das Bußsakrament empfangen werden.

Am Karfreitag gingen die Teilnehmenden einen besonderen Kreuzweg. Begonnen wurde in der Heilig-Kreuz-Kirche. Nach der Station an der Alten Vogelstange ging es zum Bestattungshaus Preckel. Die Auseinandersetzung mit Sterben und Tod war hier besonders eindrücklich. Margit Preckel berichtete von ihren jahrzehntelangen Erfahrungen als Bestatterin. Pastor Markus Gudermann erzählte aus der Sicht des Seelsorgers von seinem Umgang mit Sterben, Tod und Trauer. Diese Station berührte die Teilnehmenden sehr und motivierte gleichzeitig zu einem Austausch untereinander. Es folgten noch verschiedene Stationen an markanten Orten in Belecke, bis die Gruppe den Kreuzweg zur „Todesstunde Jesus“ am Nachmittag auf dem Friedhof beschloss. Schweigsam und nachdenklich ging die Gruppe an diesem Tag auseinander.

Der Karsamstag – ein Tag „zwischen Leben und Tod“ – stand ganz im Zeichen der Vorbereitungen für die Osternacht. Es wurden persönliche Osterkerzen und die große Osterkerze für die Heilig-Kreuz-Kirche gebastelt. Zudem wurden Vorbereitungen auf dem Friedhof und in der Friedhofskapelle getroffen.

 

Die Liturgie der Osternacht wurde am Sonntagmorgen besonders gefeiert: Die vier Teile des Gottesdienstes fanden an vier verschiedenen Orten statt. Begonnen wurde mit der Lichtfeier an der Kreuzigungsgruppe oben auf dem Waldfriedhof. Dort wurde das Osterfeuer entzündet und an die Teilnehmenden weitergegeben. Wer wollte, konnte das Osterlicht zum Grab von Angehörigen bringen, bevor der Wortgottesdienst in der Friedhofskapelle gefeiert wurde. Hier war eine besondere und bewegende Atmosphäre zu spüren. „Es gab mehrere Gänsehaut-Momente. Einmal, als wir alle gemeinsam „den Stein vom Grab wegrollten“ und unsere mitgebrachten Steine über den Boden in die Mitte rollten. Und dann, als während des Evangeliums das besondere Mosaik der Friedhofskapelle aufleuchtete“, sagte eine Teilnehmerin später. Dem Wortgottesdienst in der Friedhofskapelle folgte die Tauffeier. Sie fand an der Westerbrücke statt. Hierzu schöpfte Pastor Gudermann Wasser aus der Wester, weihte es zum Osterwasser und reichte es an die Teilnehmenden weiter. Dann erneuerten die Teilnehmenden ihr Taufversprechen.
Weiter ging es zur Eucharistiefeier (der vierte Teil der Osternachts-Liturgie) in die Heilig-Kreuz-Kirche, wo sich alle rund um den Altar versammelten und so in einer ganz besonderen Atmosphäre den Gottesdienst erlebten. Abschließend fand im Heilig-Kreuz-Zentrum ein gemeinsames Frühstück statt, das vom Orga-Team liebevoll vorbereitet wurde.

 

 

 

Man konnte sich zu einzelnen oder allen Tagen anmelden oder wie z. B. der Osternacht auch ohne Anmeldung teilnehmen. „Es war stets eine tolle Gemeinschaft und eine spürbar besondere Atmosphäre an jedem dieser Tage“, war sich das Orga-Team in einem ersten Resümee einig. Pastor Gudermann äußerte sich dankbar über die Initiative der JuKi, die diese besonderen Kar- und Ostertage angeregt hatte. Er wünscht sich, „dass sich auch in Zukunft viele Menschen für diese besondere Art von Gottesdienst und Begegnung begeistern lassen.“ „Das Ziel, diese Tage besonders und spürbar erlebbar zu machen, ist euch gelungen!“, attestierte eine Teilnehmerin spontan nach dem Osterfrühstück und dankte den Verantwortlichen herzlich für dieses „Ostergeschenk“.