Würde unantastbar - für Menschenwürde und Demokratie

„Würde unantastbar“ – Zeichen setzen für Menschenwürde und Demokratie! 

In Bonn haben vor 75 Jahren die Mütter und Väter des Grundgesetzes (GG) mit großem Weitblick die Basis für die Demokratie in Deutschland geschaffen.

Die Würde des Menschen ist unantastbar“ (Art. 1 GG) ist Zusammenfassung, Vermächtnis und elementares Fundament unserer demokratischen Haltung und kulturellen Werte. Dieses Grundgesetz kennzeichnet die „unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechte als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt.”

Diese Grundhaltung widerspricht allen rechtsextremistischen Bestrebungen, jeglicher Willkür und Unterdrückung, dem Schüren von Angst und dem Versuch der Entwürdigung von Menschen. Und doch nehmen solche Bestrebungen zu. Vielleicht werden unsere Enkelkinder einmal fragen: „Warum hast du damals nichts gesagt?“ „Warum hast du damals nichts gemacht?”

Wer bei diesem Projekt unter der Leitidee „Würde – unantastbar“ mitmacht, steht persönlich ein für ein achtsames und wertschätzendes Miteinander in unserer Zivilgesellschaft. Denn jedem Menschen kommt Würde zu, unverlierbar und unverhandelbar.

Die Initiative entstand um den Tischler und Diakon Ralf Knoblauch aus Bonn. Er schnitzt seit einigen Jahren Königsfiguren aus Holzresten und Balken. Sie erinnern an die unverlierbare königliche Würde jedes Menschen, unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Religion und Hautfarbe. So fordern sie auf zur Wertschätzung unserer Mitmenschen und Anerkennung ihrer Grundbedürfnisse. http://www.wuerde-unantastbar.de

  • Würdetafeln“, die – wie die Königsfiguren – aus (Eichen)Holz gefertigt werden, wollen im Sinne einer „sozialen Plastik“ diese Botschaft der Würde und unserer Verantwortung für Frieden und Gerechtigkeit in die Welt tragen: überall dorthin, wo Menschen sich begegnen, wo sie miteinander leben, arbeiten und miteinander ins Gespräch kommen können. Wir laden Sie herzlich ein, eine Würdetafel in Ihrem privaten und beruflichen Umfeld aufzustellen, um darüber mit anderen in Kontakt zu kommen.
  • „1/2 Stunde“ – unser monatlicher Abendimpuls:
    Seit Dezember 2024 wird diese Aktion „Würde – unantastbar“ für ein Jahr das Thema des monatlichen Abendimpulses „1/2 Stunde“ sein, immer am 1. Mittwoch im Monat um 19 Uhr in der Propsteikirche in Belecke.
  • weitere Veranstaltungen in diesem Jahr:

Wahlveranstaltung "Würde wählen"

am Mittwoch, 5. Februar, um 19:30 Uhr im Bürgersaal des Warsteiner Rathauses

Wie wichtig die Würde des Menschen im politischen Diskurs heute ist, kann man aktuell an den Wahlprogrammen der Parteien ablesen. Ein Leben in Würde zu führen, ist auch bei uns in Deutschland nicht selbstverständlich. Nicht wenige sind von Armut bedroht oder tatsächlich arm.

Was bedeutet das für uns als Christen im gesellschaftlichen Diskurs? Können wir öffentlich Orientierung bieten mit Hilfe der biblischen Traditionen und der christlichen Sozialethik? Papst Franziskus hat mit seinem Lehrschreiben „Fratelli Tutti“ zu solidarischem Verhalten und Gerechtigkeit aufgerufen, und zwar alle Menschen guten Willens.

Vor diesem Hintergrund wollen wir im Rahmen einer Wahlveranstaltung über Aspekte der Menschenwürde mit kurzen Info-Beiträgen von Experten in Verbindung mit einer Fragerunde. Die Experten werden Fakten, Interpretationen und Deutungsrahmen aufzeigen, womit der Dreischritt sozialen Handelns SEHEN – URTEILEN – HANDELN ermöglicht wird.

  • Dr. Christoph Reker aus Meschede, Theologe: Biblische Tradition: Armut ist Verletzung von Menschenrechten
  • Georg Karbowski, Caritas im Kreis Soest: Zahlen und praktische Beispiele aus der Caritas-Arbeit
  • Dr. Andreas Fisch, Sozialethiker, Kommende Dortmund: Grundlagen Kath. Sozialethik, Werte-Orientierung

 

MISEREOR-Fastenaktion "Auf die Würde. Fertig. Los!

Menschenwürde ist nicht verhandelbar. Sie ist der Kern unserer Menschlichkeit und Grundlag aller Menschenrechte. Doch leider wird sie in vielen Teilen der Welt täglich verletzt.

Mit der diesjährigen Fastenaktion rücken wir daher das Leben von Bewohner*innen der Teeplantagen in Sri Lanka in den Fokus. Unser Partner Caritas Sri Lanka-SEDEC unterstützt insbesondere Frauen dabei, ihre Talente zu entfalten und ein eigenes Einkommen zu erzielen. Ein eindrucksvolles Beispiel ist N. Rajanayagi (Titelbild), die es mit Hilfe von SEDEC geschafft hat, sich mit einem Kiosk selbstständig zu machen. Damit sichert sie nicht nur ihre eigene, sondern auch die Zukunft ihrer Kinder.

Diese Initiative zeigt: Es gibt ein Leben in Würde und Selbstbestimmung selbst unter schwierigen Rahmenbedingungen. Mit dem Leitwort „Auf die Würde. Fertig. Los!“ möchten wir Sie ermutigen, diesen Weg gemeinsam mit uns zu gehen. Unterstützen wir den Wandel, der dringend nötig ist.

Am Mittwoch, 19. März, wird Bischof Jude N. Silva, Bischof von Badulah, Sri Lanka, im Rahmen der MISEREOR-Aktion des Erzbistums Paderborn zu Gast in Belecke sein. Er bringt langjährige Praxiserfahrung als ehemaliger Direktor der diözesanen Caritas Badulla mit und kennt daher die Arbeit der Caritas mit den Plantagengemeinden sehr gut. Er setzt sich dafür ein, das Leben der Menschen positiv zu verändern und Frieden sowie Harmonie zu fördern.

Weitere Infos zu seinem Besuch in Belecke folgen.