23.12.2023

Die Schatzkammer verliert einen großen Schatz

Glücklicherweise ist keines der wertvollen Exponate abhandengekommen. Vielmehr hieß es Abschied zu nehmen von Joseph „Seppel“ Friederizi. Nach über 30 Jahren legte er sein Ehrenamt als Vorsitzender des Anno-Museumskreises nieder.

Als die Schatzkammer 1992 eröffnete, war ein jahrelanger Planungsprozess vorausgegangen. Bereits der Weg von der Pfarrtenne bis zur Eröffnung des „Stadtmuseums Schatzkammer Propstei“ war maßgeblich von ihm koordiniert worden. Seit der Eröffnung sorgt der damals gegründete Anno-Museumskreis unter seiner Leitung nicht nur dafür, dass das Stadtmuseum regelmäßig und zuverlässig geöffnet war. Auch zahlreiche Sonderausstellungen haben das Angebot der Schatzkammer in all‘ den Jahren bereichert. „Die Schatzkammer ist auch stets ein wichtiger pastoraler Ort der Glaubensvermittlung und -weitergabe in unserer Gemeinde, wie beispielsweise im Rahmen von Erstkommunion- und Firmvorbereitung,“ betonte Pfarrer Markus Gudermann während der kleinen Feierstunde im Hotel Röttger. Er dankte ihm dafür, dass er selbstverständlich zahlreiche Sonder-Führungen übernommen und so vielen Gruppen Belecker Stadt- und Pfarrgeschichte vermittelt hat. „Dein Herzblut für die Schatzkammer war stets zu spüren,“ so Gudermann, der ihm mit einem Präsent für die über 30jährige Tätigkeit dankte. Die Mitglieder des Anno-Museumskreises dankten Joseph Friederizi außerdem dafür, dass er die jährlichen Studienfahrten zu anderen Museen, Kirchen, Klöstern, Schlössern und Ausstellungen organisierte. Seppel Friederizi bleibt dem Museumskreis als Mitglied und Museumsführer erhalten.

Zum neuen Führungsteam des Anno-Museumskreises wurden an dem Abend Norbert Cruse, Peter Kretschmer, Hans-Josef Wieners und Peter Friederizi gewählt. Wie allen Mitgliedern des Anno-Museumskreises ist ihnen wichtig, Geschichte weiterzugeben. „Denn nur Geschichte ermöglicht, Gegenwart und Zukunft zu verstehen“, sind sie sich einig. „Wer sich gerne gesellschaftlich einbringen und dabei Wissen und Geschichte weitergeben möchte, ist z. B. als Museumsführer für Gruppen oder Schulen bei uns genau richtig.“