Friedenslicht und Nachtwächtersingen am Abend vor dem Heiligabend, eine Tradition, die es in Belecke schon seit vielen Jahren gibt, es ist ein Brauch, auf den die Bürger warten. Schon vor einigen Tagen hatten die Pfadfinder aus Warstein, wie in den letzten Jahren, das Friedenslicht aus Dortmund zu Fuß abgeholt. Die Belecker Pfadfinder holten es dann aus Warstein ab, ebenfalls zu Fuß und brachten es auf ihrem Rückweg zunächst zur evangelischen Christusgemeinde. Hier wartete der Bibelkreis um Gaby Speckenheuer bereits, um es anzunehmen.
Das Motto der diesjährigen Friedenslichtaktion 2023 lautet: „Auf der Suche nach Frieden“. Das dazugehörige Plakat entstand allerdings noch vor dem Krieg und der unermesslichen Gewalt in Israel und Palästina. Die Menschen dort und weltweit suchen mehr denn je nach Frieden. Das Friedenslicht dient als Symbol der Hoffnung und des Friedens. Selbst in aussichtslosen und bedrückenden Situationen gibt es Hoffnung, es ist ein Licht auf der Suche nach Frieden. Die Gedanken der Menschen, die das Licht tragen, sind besonders bei den vielen Kindern, Jugendlichen und Familien, denen unermesslich viel Leid bei weltweit herrschenden kriegerischen Auseinandersetzungen zugefügt werden. Gemeinsam möchten sich die Pfadfinder überall auf der Welt für Frieden einsetzen und Frieden leben.
Nach der Vorabendmesse in der St. Pankratius-Kirche übergaben die Pfadfinder das Friedenslicht an die Nachtwächter und Gläubigen. Viele hatten Laternen und Kerzen mitgebracht, um es nach Hause zu tragen. Die Nachtwächter machten sich auf ihren Weg zu ihren festgelegten Stationen in allen Wohnsiedlungen: Kallerweg, Beckerhaan, Hamacherring, Silbkestraße/Waldstraße, Sellerweg/Berliner Straße, und Josef-Löbbecke-Straße/ Goethestraße. Dabei sangen sie in Begleitung zweier Akkordeonspieler und Bläsern der Musikvereinigung Belecke Weihnachtslieder und verlasen Gedichte sowie Geschichten, um die Menschen auf das Fest einzustimmen. Viele nahmen auch hier die Gelegenheit wahr, das Friedenslicht von den Nachtwächtern zu übernehmen, um es in ihre Wohnungen zu tragen. Trotz des widrigen Wetters waren, wie in den letzten Jahren auch, Bürgerinnen und Bürger gekommen, sie möchten gerne an der Tradition des Nachtwächtersingens festhalten. Sie wünschten allen ein gesegnetes und friedvolles Weihnachtsfest und für das neue Jahr 2024 Gesundheit und Zuversicht.
Michael Sprenger