Belecker Zeitzeugen erinnern sich noch: wenn die Sirenen heulten, war es wieder einmal so weit: schnell den Teddy gegriffen und die Sachen angezogen, dann ging es runter nach Stütings Mühle in den Bunker. Man wusste nicht, wie lange man dableiben musste und wie Belecke außerhalb des Bunkers anschließend aussah. Viele erinnern sich noch an einzelne Bunkerbesuche, manche haben diese Besuche verdrängt. Auf jeden Fall sind es Erfahrungen, die man das ganze Leben lang nicht vergisst. Das war Grund genug, dass sich vor einigen Jahren Menschen dran machten, diesen Bunker und diesen Ort wieder herzurichten und für die heutige Generation wieder erlebbar zu machen. Und so fand nun ein Sinnzeit-Gottesdienst genau an diesem bemerkenswerten Ort statt.
Der Bunker ist für Menschen in Kriegszeiten ein Schutzraum. Sie fühlten und fühlen sich hier – zumindest für einen gewissen Zeitraum – sicher. Und sicher sind alle Menschen froh, wenn sie so einen Schutzraum möglichst selten bis gar nicht in ihrem Leben aufsuchen müssen. Diesen Schutzraum erlebten die Teilnehmenden und bekamen allerlei Hintergrundinfos von Matthias Leifeld und Thomas Schrewe, Mitglieder des Kultur- und Heimatvereins Badulikum.
Solch ein Schutzraum ist auch immer wieder im übertragenen Sinne wichtig für unser Leben. Es tut gut und ist sogar notwendig, wenn man sich im Leben immer mal wieder Zeit nimmt und sich an einen solchen Schutzraum zurückzieht. Solch ein Schutzraum kann für Christen auch das Gespräch mit Gott sein, z.B. im Gottesdienst.
Steffi Lehmenkühler
